Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Mittwoch, 24. April 2024
Consumer Barometer von IFH Köln und KPMG

Zukunft Voice Commerce?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 02.08.2018 | |  Archiv
Die Ergebnisse des aktuelle Consumer Barometers von IFh Köln und KPMG zeigen: „voice Commerce wird sich zu einem weiteren wichtigen Kanal entwickeln, wenn auch nicht für alle Segmente und Produktkategorien.“ (Grafik: KPMG/ IFH Köln) Die Ergebnisse des aktuelle Consumer Barometers von IFh Köln und KPMG zeigen: „voice Commerce wird sich zu einem weiteren wichtigen Kanal entwickeln, wenn auch nicht für alle Segmente und Produktkategorien.“ (Grafik: KPMG/ IFH Köln)

Das aktuelle Consumer Barometer von IFH Köln und KPMG dreht sich um das brandheiße Thema Voice Commerce, also um sprachgesteuerte Einkäufe. Die Ergebnisse zeigen: „Die digitalen Assistenten entpuppen sich zunehmend als Alltagshelfer und werden bei den Konsumenten immer beliebter.“

IFH Köln und KPMG gingen bei ihrem aktuellen Consumer Barometer der Frage nach, wie Konsumenten zu sprachgesteuerten Einkäufen stehen. Sprachgesteuerte Assistenten, wie Siri & Co., machen sich zunehmend in unserem Alltag breit und immer mehr Menschen nutzen sie – ob zur Informationssuche, zum Abspielen von Musik oder zur täglichen Wettervorhersage. „Die digitalen Assistenten entpuppen sich zunehmend als Alltagshelfer und werden bei den Konsumenten immer beliebter. Viele Hersteller haben das Potential erkannt und verwandeln ihre Endgeräte in Verkäufer, indem sie Onlinebestellungen per Sprachsteuerung ermöglichen“, sagen IFH Köln und KPMG.

Akzeptanz und Verwendung

Die Ergebnisse des Consumer Barometers zeigen: Nur rund jeder vierte Befragte steht dem Thema Sprachsteuerung ablehnend gegenüber und hat es weder genutzt noch zukünftig ein Interesse an der Nutzung dieses Services. Im Einkaufszusammenhang zeigt jeder zweite Befragte Interesse. Während Männer am meisten Interesse an sprachgesteuerten Einkäufen von Produkten aus dem Bereich Consumer Electronics haben, bevorzugen Frauen die Warengruppe Fashion und Accessoires. Insbesondere die zukunftsweisenden Smart Consumer interessieren sich laut Consumer Barometer für die bequeme Bestellung von Lebensmitteln über Sprache. Heute wirklich schon genutzt wird Voice Commerce von 11% der Konsumenten.

IFH Köln und KPMG gingen daraufhin der Frage nach, woran die verhaltene Nutzung liegt und wie Experten aus der Konsumgüterindustrie das Potenzial von Voice Commerce einschätzen. Das Fazit der Experten lautet, dass Voice Commerce sich noch zu einem weiteren wichtigen Kanal zur Konsumentenansprache entwickeln wird, wenn die Verbreitung von Amazon Alexa und Google Home in Deutschland zunimmt. „Aufgrund der momentan noch geringen Nutzerbasis warten viele Unternehmen aber zunächst ab, bis der Markt aus ihrer Sicht soweit ist. Die Innovationsvorreiter sind jedoch schon im Voice Commerce aktiv und entwickeln Schritt für Schritt noch weitere neue Funktionen. Da das aus ihrer Perspektive vergleichsweise wenig Aufwand bzw. Investitionen erfordert, überwiegen für sie die Vorteile. So werden neue Kundengruppen angesprochen (insbesondere Early Adopter) und aktuelle Kunden durch zusätzliche Ansprache gebunden.“

Ergebnisse

Für das Consumer Barometer von KPMG und dem Kölner Institut für Handelsforschung wurden 500 Konsumenten online befragt. Die Ergebnisse würden laut den Studienautoren das wirtschaftliche Potenzial, das in Voice Commerce steckt, verdeutlichen. Laut Studie interessieren sich 60% der Befragten für den Einkauf von Elektrogeräten per Sprachbefehl. Und 54% würden Lebensmittel mittels Sprachbefehl kaufen. 56% der Konsumenten denken, dass Sprachsteuerung die manuelle Texteingabe in den nächsten Jahren ersetzen wird. Auf er anderen Seite äußerten 60% der Befragten Bedenken bezüglich der Praktikabilität und des Datenschutzes.

Großes Potential

KPMG ist überzeugt: „Sprachsteuerungssysteme gewinnen für Handel und Konsumgüterhersteller an Bedeutung. Das Potenzial unter Kunden, die per Sprachbefehl einkaufen wollen, ist groß. Wenn auch nicht für alle Produktkategorien gleichermaßen.“

Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG, fasst zusammen: „Das Thema Sprachsteuerung treiben aktuell alle großen Technologieunternehmen voran, aber auch Handel und Hersteller können den neuen ‚Dialog im Wohnzimmer‘ für sich nutzen. Wenn das nächste Geschäft gerade weit weg ist, lassen sich Sprachbefehle auch im Einkaufszusammenhang nutzen: Dem Anwender per Sprache Wegbeschreibung und Öffnungszeiten, aktuelle Preise und Angebote sowie konkrete Produktinformationen und Beratung bereitstellen – vieles ist denkbar.“ 

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden