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Freitag, 29. März 2024
„Digitalisierung ist alles andere als ein Job-Killer“

Bitkom Konjunkturumfrage

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 18.08.2017 | | 1  Archiv
Wie der Digitalverband Bitkom im Zuge seiner Konjunkturumfrage erhoben hat, erwarten acht von zehn deutschen Unternehmen für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. (Grafik: Bitkom) Wie der Digitalverband Bitkom im Zuge seiner Konjunkturumfrage erhoben hat, erwarten acht von zehn deutschen Unternehmen für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. (Grafik: Bitkom)

Wie der Digitalverband Bitkom erhoben hat, starten deutsche ITK-Unternehmen mit großer Zuversicht ins zweite Halbjahr 2017. IT-Dienstleister und Software-Anbieter seien besonders optimistisch. Der Fachkräftemangel bleibe dabei die größte Herausforderung.

„Acht von zehn Unternehmen (82%) erwarten für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. Nur 7% der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik gehen von einem Umsatzrückgang aus“, so die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des Digitalverbands Bitkom.“ Der Bitkom-Index steigt um 5 Punkte auf 76. Das ist der zweithöchste Wert seit der erstmaligen Erhebung 2001. Die positiven Geschäftserwartungen spiegeln die weiterhin gute allgemeine wirtschaftliche Lage wider. In der Bitkom-Branche ist die Stimmung sogar noch besser als in der Gesamtwirtschaft“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Unterschiedlich optimistisch

Je nach Segment sei die Zuversicht unterschiedlich groß. Besonders optimistisch seien die Anbieter von IT-Dienstleistungen, die zu 86% von steigenden Umsätzen ausgehen. Im Segment Software seien es 83%, in der Kommunikationstechnik 78% und bei Herstellern von IT-Hardware 68%. Der Personalbedarf ist angesichts der positiven Geschäftsentwicklung natürlich groß. „Zwei Drittel der ITK-Unternehmen (65%) wollen in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Von einem Personalabbau gehen dagegen lediglich 7% der Unternehmen aus. Der Personalbedarf ist bei IT-Dienstleistern und Software-Häusern besonders groß“, sagt Berg, und: „Die Bitkom-Branche schafft jedes Jahr gut 20.000 neue Jobs. Die Digitalisierung ist alles andere als ein Job-Killer, sondern ein echter Job-Motor.“ Bis zum Jahresende erwartet Bitkom übrigens einen Anstieg auf 1,051 Millionen Beschäftigte.

Sich zuspitzender Fachkräftemangel

„Die Stimmung in der Branche könnte noch besser sein. Aber der sich zuspitzende Fachkräftemangel verhindert höhere Beschäftigungszuwächse und bremst das Wachstum aus“, stellt Berg fest. So würden die ITK-Unternehmen die Fachkräftesituation mit Abstand als größtes Hindernis für die eigene Geschäftsentwicklung erachten. Sieben von zehn (71%) sehen darin einen behindernden oder sehr behindernden Einflussfaktor. „Nach einer Bitkom-Studie gibt es branchenübergreifend derzeit 51.000 unbesetzte Stellen für IT-Fachkräfte. Wir brauchen eine digitale Bildungsoffensive. Alle Bildungseinrichtungen von der Grundschule über Hochschulen bis hin zu Weiterbildungseinrichtungen sollten ihre Curricula und Lehrpläne auf digitale Bildung ausrichten, um die immer wichtiger werdenden Digitalkompetenzen zu stärken“, sagt Berg. Nach der Fachkräftesituation sind die politischen Rahmenbedingungen laut Berg eine weitere Herausforderung. Jedes vierte ITK-Unternehmen (26%) sehe darin ein Hemmnis. Kaum eine Rolle würden dagegen Finanzierungsbedingungen spielen, die nur von 7% der Unternehmen als hinderlich angesehen würden.

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Kommentare (1)

  1. Fachkräftemangel

    Der Fachkräftemangel ist außerhalb der Großstädte von besonderer Herausforderung geprägt. In scheinbar kleineren Städten wie Bochum in Deutschland gibt’s hier genügend Stellen. Doch ob es die Bewerber dahinzieht, ist eine andere Sache.

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