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Freitag, 19. April 2024
A.T. Kearney: „NextGen Video: Winning in the New Video Environment“

„TV-Revolution wird Österreich erfassen“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 18.07.2017 | |  Archiv
„Das Fernsehverhalten wird sich weltweit rapide ändern, auch in Österreich“, so das Fazit einer Studie der internationalen Unternehmensberatung A.T. Kearney. Am schnellsten verändert sich das Verhalten in Schweden. Österreich liegt - noch vor Deutschland (23) - auf Platz 20. 
„Das Fernsehverhalten wird sich weltweit rapide ändern, auch in Österreich“, so das Fazit einer Studie der internationalen Unternehmensberatung A.T. Kearney. Am schnellsten verändert sich das Verhalten in Schweden. Österreich liegt - noch vor Deutschland (23) - auf Platz 20.

A.T. Kearney beurteilt in seiner Studie „NextGen Video: Winning in the New Video Environment“ Veränderungen und neue Geschäftsmodelle des globalen TV-Marktes. Es geht darum, wie viel Veränderung jedes Land in den nächsten fünf Jahren erwarten kann. Das Fazit: Das Fernsehverhalten wird sich weltweit rapide ändern, auch in Österreich.

„Das Fernsehverhalten wird sich weltweit rapide ändern, auch in Österreich“, so das Fazit einer Studie der internationalen Unternehmensberatung A.T. Kearney, die auf der Grundlage von Interviews mit mehr als 80 Führungskräften von Pay-TV-Anbietern, Telekommunikations- und Kabelunternehmen, Online-Video- und Rundfunkanbietern einen Index erstellte, der beurteilt, wie viel Veränderung jedes Land in den nächsten fünf Jahren erwarten kann.

Österreich liegt im Index für die Disruption des globalen TV-Marktes (also dem Grad der Veränderung) auf Rang 20 und damit im guten Mittelfeld. Breitbandverfügbarkeit in der Fläche und die Bereitschaft für Inhalte zu zahlen, sind in Österreich noch nicht so ausgeprägt, wie beispielsweise in den skandinavischen Ländern, die in Europa führend sind in diesem Index“, so Dr. Florian Dickgreber, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereiches Telekommunikation, Medien und Hightech in DACH.

Die Veränderung in Richtung Netflix, YouTube und Amazon bringt ein breites Angebot und hohe zeitliche Verfügbarkeit für Konsumenten. „Jedoch werden die neuen Anbieter in Zukunft einen großen Anteil an den Rechten für Premium-Inhalte innehaben. Dies bedeutet möglicherweise eine spätere oder gar keine Verfügbarkeit in Österreich. Hier blicken wir gespannt auf die noch kommenden Verhandlungen über die Formel 1 Rechte mit Free und Pay-TV – gerade für Österreich mit einem eigenen Austragungsort ein intensiv diskutiertes Thema“ betont Axel Freyberg, Partner bei A.T. Kearney und Leiter der Practice Telekommunikation, Medien und Hightech für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.

„Bedeutung von Internet-Plattformen wächst“

A.T. Kearney sagt: Das Angebot an sogenannten OTT-Plattformen (Over-the-Top), also reinen Internet-Plattformen, wird zunehmen. Laut Studie erwarten 64% der Befragten, dass Sender ihre eigene Plattform einführen werden und zukünftig 75% des Umsatzes durch Abonnements und 25% durch Einzelabrufe generiert werden. „Dadurch dass es den meisten Anbietern und neuen Service-Betreibern an Fähigkeiten, Ressourcen und Erfahrungen fehlt, können die Unternehmen punkten, die die große Masse an Inhalten strukturieren und ihren Kunden übersichtlich und attraktiv aufbereitet anbieten. Dies umfasst vor allem individuelle Vorschläge aufgrund persönlicher Präferenzen. Viele Unternehmen im TV-Ökosystem könnten eine Content-Navigator-Rolle übernehmen, jedoch wird es keinen Platz für alle geben“, so Freyberg.

„Geschwindigkeit und Skalierung werden entscheidend sein“

Rund 53% der interviewten Manager erwarten für den globalen TV- und Video-Markt in den nächsten fünf Jahren eine Verschiebung der Umsätze weg vom linearen TV hin zu On-Demand-Angeboten. „Aufgrund der Angebotsvielfalt reicht der richtige Inhalt allein nicht mehr aus – die individuelle User Experience und Hilfestellungen bei der Auswahl der präferierten Inhalte sind zentrale Elemente des neuen Nutzenversprechens“, sagt A.T. Kearney.

Geschwindigkeit und Skalierung werden entscheidend sein“, warnt Dickgreber. Die Befragten nennen Netflix (32%), Google (26%) und Amazon (17%) als die größten Konkurrenten für ihr Geschäft. Premium-Inhalte werden laut A.T. Kearney in der Zukunft stärker bei diesen Disruptoren liegen. „Der Wettbewerb für die österreichischen Kabel- und Telekommunikationsunternehmen wird zunehmen. Die richtigen Inhalte und die Aufbereitung der immer breiteren Inhalte werden den Wettbewerb auch in Österreich entscheiden.“

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