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Freitag, 29. März 2024
Mehr Realismus beim Internet of Things

6. IoT Forum CE: Von der Konzeption zur Umsetzung

Telekom Hintergrund | Dominik Schebach | 18.05.2018 | |  Archiv
Sehr ehrlich gaben sich die Teilnehmer der Panel-Diskussion zur Eröffnung des IoT-Forums, 3CEO Jan Trionow, Debuty CEO Tele2 IoT Ingrid Wistrand, Werner Kraus, SVP Business & Whole Sale T-Mobile Austria, sowie Mladen Pejkovic, Senior Executiv Director Atlantic Grupa. Sehr ehrlich gaben sich die Teilnehmer der Panel-Diskussion zur Eröffnung des IoT-Forums, 3CEO Jan Trionow, Debuty CEO Tele2 IoT Ingrid Wistrand, Werner Kraus, SVP Business & Whole Sale T-Mobile Austria, sowie Mladen Pejkovic, Senior Executiv Director Atlantic Grupa. "Die bisherigen Hoffnungen waren größer", erklärte 3CEO Jan Trionow. Er sieht einen Mangel an gemeinsamen Standards.

Parallel zum Messe-Triple aus Smart Automation, Intertool und C4I hat am 16. und 17. Mai das IoT Forum CE im Congress Center der Wiener Messe stattgefunden. Dementsprechend hat sich auch der Schwerpunkt in Richtung Industrie verschoben. Gleichzeitig ist auch eine Dosis Realismus eingekehrt: IoT-Anwendungen kommen zwar zur Umsetzung, allerdings hinkt die Einführung den optimistischen Prognosen der vergangenen Jahre hinterher.

Wir stehen am Übergang von der Konzeption zu den realen Anwendungen“, erklärte Jeremy Cowan, Editorial Director von IoT Now und Moderator des Forums. „IoT macht große Fortschritte im industriellen Bereich, in der Landwirtschaft und Logistik – in diesen Bereichen gibt es Anwendungen, an die hat man vor fünf Jahren noch nicht einmal gedacht, und dort gibt es die größten Einsparungen. Die Branche muss allerdings auch anerkennen, dass einige Versprechen noch nicht erfüllt wurden.“

Visionen, wie die Echtzeitüberwachung von Fahrzeugen oder auch Operationen über ferngesteuerte Roboter scheitern derzeit an der Infrastruktur und der Sicherheit der Verbindung. Diese Aussage wurde dann auch in den folgenden Vorträgen und Paneldiskussionen immer wieder bestätigt. Demnach leidet das Thema IoT noch immer unter ungelösten Problemen in rechtlicher und ethischer Hinsicht, wie z.B auch Key Note-Speaker Bela Virag Bela Virag von Arthiur D. Little zur Eröffnung des Forums erklärte. 

Andere Probleme sind allerdings eher technischer bzw kultureller Natur, wie auch bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit 3CEO Jan Trionow, Debuty CEO Tele2 IoT Ingrid Wistrand, Werner Kraus, SVP Business & Whole Sale T-Mobile Austria, sowie Mladen Pejkovic, Senior Executiv Director Atlantic Grupa, deutlich wurde. So erklärte Trionow: „Die bisherige Entwicklung von IoT ist etwas enttäuschend. Die Hoffnungen waren größer. Wir müssen erst die Kunden begeistern. Und die Lösungen sind bisher nicht gut genug. Es fehlen gemeinsame Standards und das Ökosystem ist noch nicht ausgereift. Gleichzeitig müssen wir – die Netzbetreiber –uns von einer Verkaufsorganisation zu Consultern verändern, um IoT an den Mann zu bringen.“

Dazu müssen die Betreiber die Kunden durch den Dschungel der verschiedenen Lösungen zum passenden Produkt führen, bestätigte auch Kraus. Dazu braucht es fertige Produkte. Das gilt besonders im Bereich der KMU wie Trionow und Kraus feststellten. Denn diese Unternehmen könnten den notwendigen Aufwand sonst nicht bewältigen. Insofern sahen alle Diskussionsteilnehmer die nächsten Entwicklungen eher bei einzelnen Use Cases als einer allgemeinen Digitalisierung der Wirtschaft. Das sollte man allerdings nicht als Entwarnung verstehen, wie auch Wistrand erklärte: „Man muss mit Partnern in der Wertschöpfungskette arbeiten und zuerst die Basics abdecken, bevor man zu den großen Umbrüchen kommt. Aber man muss bereit sein, um das Potenzial schon früh zu realisieren.“

Sicherheit

Dass das Internet of Things aber nicht ohne Gefahren ist, dass zeigte schließlich IT-Sicherheitsexperte und weltweit erster „Comedy Hacker“ Tobias Schrödel. Denn dieser zeigte auf unterhaltsame aber Weise, wie einfach viele der heute verfügbaren vernetzten Geräte relativ einfach anzugreifen sind, und welche Gefahren damit entstehen. „Hacken ist eine unterschiedliche Art zu denken. Deswegen muss man Sicherheit von Beginn an mit einbeziehen und natürlich muss man sich fragen, ob man alles mit dem Netz verbinden muss“, so Schrödel abschließend.

Workshops und Vorträge

Abgerundet wurde das Programm dieses Jahr mit Vorträgen zu IoT-Trends Smart Homes, den Einsatz von Blockchain in IoT, Sicherheit, dem Einsatz von IoT in Industrie, Landwirtschaft und Transport sowie der wachsenden Bedeutung von Data Analytics und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz – z.B. für die Optimierung der Wartung von Geräten.

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