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Samstag, 20. April 2024
Deutschland: Rücknahmepflicht für alte Elektrogeräte

DUH klagt Amazon

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 17.08.2016 | |  Archiv
Die deutsche Umwelthilfe verklagt Amazon wegen Verstoß gegen das deutsche Gesetz. In Deutschland müssen Händler, die Elektrogeräte verkaufen, diese ja nun auch zurücknehmen ... Amazon hat das laut Kundenbeschwerden angeblich nicht getan. (Bild: www.amazon-logistikblog.de) Die deutsche Umwelthilfe verklagt Amazon wegen Verstoß gegen das deutsche Gesetz. In Deutschland müssen Händler, die Elektrogeräte verkaufen, diese ja nun auch zurücknehmen ... Amazon hat das laut Kundenbeschwerden angeblich nicht getan. (Bild: www.amazon-logistikblog.de)

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat laut Medienberichten den Internetgiganten Amazon wegen angeblicher Verstöße gegen die Rücknahmepflicht für alte Elektrogeräte verklagt.

Auch in Deutschland gilt seit Juli dieses Jahres: Händler, die Elektrogeräte verkaufen und über eine Verkaufsfläche von über 400 Quadratmeter verfügen, müssen defekte Elektrokleingeräte in haushaltsüblichen Mengen kostenlos annehmen, sollte die Kantenlänge dieser Geräte nicht über 25 cm liegen. Dem Gesetz zu folge müssen die Händler selbst dann Geräte zurücknehmen, wenn diese nicht bei ihnen gekauft wurden und auch dann, wenn die Verbraucher im selben Zug kein neues Gerät kaufen. So die neue Gesetzeslage in Deutschland.

Wie deutsche Medien nun berichteten, geht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gegen Amazon vor und reichte Klage ein. Der Grund: Amazon wies Kunden zurück, die versuchten defekte Elektrokleingeräte zurückzugeben.

Mit der Klage, will die DUH erreichen, dass sich auch Internetgigant Amazon an die Gesetze in Deutschland hält und die Verbraucher nicht länger im Regen stehen lässt, wenn es um die Rückgabe defekter Elektrogeräte geht. Wie DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch zitiert wird, brächen Amazon und auch andere Händler die Umweltgesetze, um den eigenen Ertrag zu maximieren. Obwohl der Handel Zeit gehabt hätte, sich auf die Umsetzung des Gesetzes vorzubereiten und acht Wochen vor Inkrafttreten des Gesetzes von der DUH ein weiteres Mal über das Gesetz in Kenntnis gesetzt wurde, versäumten es viele Unternehmen Elektrogeräte korrekt oder überhaupt zurückzunehmen.

Der Vorwurf

Der Vorwurf an Amazon, sich nicht an die in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorgaben zur Rücknahme von alten Elektrogeräten durch Händler zu halten, fußt auf Beschwerden von Kunden, wie die DUH sagt. Dabei hatte der Onlineriese die Anschuldigungen zurückgewiesen und erklärt, er beachte „selbstverständlich“ die Gesetze. Bei den von der DUH zitierten Fällen würde es sich lediglich um „Einzelfälle“ handeln.

Die DUH hatte Amazon Anfang August dazu aufgefordert, eine sogenannte strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben und dafür eine Frist gesetzt. Laut Medienberichten entschuldigte sich das Unternehmen bei der Organisation für den Fehler und kündigte an, Mitarbeiter besser zu schulen. Die geforderte Erklärung gab Amazon demnach jedoch nicht ab.

 

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