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Samstag, 27. April 2024
„Zu selten genutzt“

Bitkom Umfrage zu Chancen der Digitalisierung

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 17.03.2017 | | 2  Archiv

Im Vertrieb vieler Unternehmen gehört Digitalisierung mittlerweile zum Alltag, ob E-Mail für die Geschäftskorrespondenz, das digitale Dokumentenarchiv, Online-Bewerbungen oder ein Social-Media-Auftritt. Das Digital-Potenzial für das eigene Kerngeschäft sehen bislang allerdings nur wenige, wie Bitkom in einer Umfrage unter deutschen Unternehmen herausgefunden hat.

In der Bitkom Umfrage unter 503 Geschäftsführern und Vorstandsmitgliedern von Unternehmen ab 20 Mitarbeitern gab nur etwas mehr als jedes dritte Unternehmen an, die Digitalisierung habe mittleres oder großes Potenzial, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln (38%) oder die Entwicklung neuer Produkte und Dienste voranzubringen (37%). Dagegen sehen jeweils rund drei Viertel der Unternehmen entsprechendes Potenzial, um die Kundenakquise voranzubringen (75%) oder den Kundenservice zu verbessern (73%). Sechs von zehn Unternehmen (58%) erwarten dieses Potenzial für eine allgemeine Effizienzsteigerung, die Hälfte für die Internationalisierung (48%) und vier von zehn für Gewinnsteigerung (44%) bzw. Kostensenkung (40%) sowie die Mitarbeitergewinnung (45%). „Unternehmen sollten bei der digitalen Transformation größer denken“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Wer hervorragende Produkte herstellt, sollte überlegen, wie er sie mit wertvollen Dienstleistungen koppeln kann. Und wer bislang stark nachgefragte Dienstleistungen anbietet, der sollte schauen, ob er ein ganzes Ökosystem dazu aufbauen kann.“

Große Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern sprechen der Digitalisierung ein größeres Potenzial für grundlegende Veränderungen zu. 44% von ihnen sagen, die Digitalisierung biete Chancen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, 45% sehen Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Aber auch zwischen den Branchen gibt es laut Bitkom deutliche Unterschiede. So sagen 45% der Handelsunternehmen, dass sie mittleres oder großes Potenzial für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sehen, bei den Dienstleistern sind es dagegen nur 36%, in der Industrie sogar nur 34%. Dienstleister erkennen am häufigsten das Potenzial für die Entwicklung neuer Angebote durch die Digitalisierung, dies geben 44%. Bei den Händlern sind es 36%, in der Industrie nur 31%. Rohleder: „Gerade die starke deutsche Industrie ist gut beraten, die Chancen durch die Digitalisierung auszuloten und auch neue Wege jenseits der bekannten Pfade zu gehen. Digitale Plattformen, der Einsatz von innovativen Technologien wie 3D-Druck oder selbstlernenden Maschinen und Software mit Künstlicher Intelligenz werden in den kommenden Jahren nicht nur die deutsche Wirtschaft grundlegend verändern.“

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Kommentare (2)

  1. Digitalisierung

    Viele Prozesse sind gehen noch nicht im Gleichschritt mit den bisherigen Prozessen. Ich finde im HR Bereich beispielsweise die Möglichkeit der Videobewerbung (vgl. http://www.jobtube.info/ ) nicht schlecht. Doch die Leute gehen lieber auf Nummer sicher und handhaben das auf klassischem Weg. Doch die Möglichkeiten des Networkings sind heutzutage beeindruckend.

  2. Techniktrends

    Die Digitalisierung ist auch stark von den Gegebenheiten der Arbeitsmarktstruktur und der Region abhängig. In Hamburg kann wirtschaftliches Handeln ohne die technischen Trends der Digitalisierung nicht erfolgen (vgl. mal in Hamburg die aktuellen Stellen hier ). Allein der Logistikbereich erfordert ein hohes Maß an geregelten Prozessen.

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