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Freitag, 26. April 2024
Akte „Thermoburn"

Vorwerk Thermomix im Visier der Justiz

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 16.06.2017 | |  Archiv
Tatort Australien: 14 Menschen verletzt, acht davon im Krankenhaus – und das nur weil sie mit der „Wunderküchenmaschine“ Thermomix von Vorwerk hantiert haben? Das berichten zumindest Medien, die ebenso schreiben, dass die australische Behörde die Thermomix-Küchenmaschine nun ins Visier nimmt bzw. den deutschen Hersteller Vorwerk, ob dieser nicht gegen gesetzliche Regelungen verstoßen hat. (Bild: Vorwerk) Tatort Australien: 14 Menschen verletzt, acht davon im Krankenhaus – und das nur weil sie mit der „Wunderküchenmaschine“ Thermomix von Vorwerk hantiert haben? Das berichten zumindest Medien, die ebenso schreiben, dass die australische Behörde die Thermomix-Küchenmaschine nun ins Visier nimmt bzw. den deutschen Hersteller Vorwerk, ob dieser nicht gegen gesetzliche Regelungen verstoßen hat. (Bild: Vorwerk)

Der multifunktionale Thermomix von Vorwerk gilt vielerorts in Deutschland und Österreich als „beliebteste Küchenmaschine mit Kochfunktion“. „Der Thermomix vereinfacht seit mehr als 50 Jahren das Leben von Alltags-, Hobby- und Spitzenköchinnen und -köchen“, wirbt Vorwerk. Doch ganz so easy dürfte es nicht sein, wie mehr als ein Dutzend Brandverletze in Australien beweisen.

Beim aktuellsten Thermomix-Modell handelt es sich um eine Küchenmaschine mit 12 Funktionen, die mixen, mahlen, zerkleinern, vermischen, schlagen, rühren, kneten, kochen, dampfgaren, wiegen, kontrolliert erhitzen und emulgieren kann, wie der Hersteller Vorwerk (der ähnlich wie Tupperware mit so genannten „Repräsentantinnen“ oder über die eigenen Vorwerk-Marken-Stores ausschließlich direkt an Endkunden vertreibt) erklärt. „Der Thermomix kann eigentlich alles“, sagen glückliche Kundinnen, doch das Image der „Über-Küchenmaschine“ bekommt Kratzer, denn laut Medienberichten gibt es mächtig Ärger in Australien.

Der Fall „Thermoburn“

Besitzer eines älteren Thermomix-Modelles hätten sich beim Hantieren mit der Küchenmaschine schwere Verbrennungen, Brandblasen und Verbände an Unterarmen und Händen zugezogen. Das sagt die australische Verbraucherschutzorganisation „Choice“, die unter dem Stichwort „Thermoburn“ zahlreiche Unfälle gesammelt haben soll.

Wie zahlreiche Medien berichten, schaltete sich nun die oberste Verbraucherschutzbehörde Australiens ein. Die Behörde wolle von der Justiz klären lassen, ob der deutsche Thermomix-Hersteller Vorwerk gegen gesetzliche Regelungen verstoßen habe. Dabei soll es „um mindestens 14 Fälle, in denen Thermomix-Kunden beim Hantieren mit einem älteren Modell der Küchenmaschine verletzt wurden“, gehen. Betroffen sei übrigens der Modell-Typ TM31, der 2014 vom Markt genommen wurde. „Mindestens acht Kunden mussten nach einer Auflistung der Verbraucherschutzorganisation Choice ins Krankenhaus, weil sie sich durch zu heiße Flüssigkeiten Verbrennungen zugezogen hatten“, schreibt n-tv.

Die ersten „Unfälle“ mit Thermomix wurden im Mai letzten Jahres bekannt. Die Verbraucherschutzbehörde ACCC legt Vorwerk nun zur Last, zu spät über die Vorfälle unterrichtet zu haben. „Nach australischem Gesetz muss binnen 48 Stunden darüber informiert werden, wenn es Probleme gibt“, so der deutsche Nachrichtenkanal n-tv, laut dem der Thermomix-Hersteller nach Bekanntwerden der Probleme zudem versucht haben soll, mit Sondervereinbarungen Kundenrechte auszuhebeln.

Im Netz kochen die Emotionen der Thermomix-Kunden hoch. Thermomix verteidigte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe angeblich: „Vorwerk hat im Jahr 2015 einen vorsorglichen Warnhinweis veröffentlicht, alle Kunden einer bestimmten Produktionscharge angeschrieben und den Dichtring der Geräte kostenlos ausgetauscht. Dies sei zu jeder Zeit in Abstimmung mit den zuständigen Produktsicherheitsbehörden geschehen“, so ein Vorwerk-Sprecher gegenüber Medienvertretern.

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