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Donnerstag, 25. April 2024
35% Wachstum

Online-Shopping: Paketsendungen heben ab

Hintergrund | Dominik Schebach | 16.02.2017 | |  Archiv
Die Anzahl der Paketsendung nahm im vergangenen Jahr um ein Drittel zu. Die Anzahl der Paketsendung nahm im vergangenen Jahr um ein Drittel zu.

Wenn man Paketsendungen als Indikator für die Online-Käufe der Österreicher nimmt, dann ist der Online-Markt am Explodieren. Denn das Paketvolumen im B2C-Geschäft wuchs im vergangenen Jahr nahezu um 35%. Das zeigt die aktuelle Brancheradar-Studie des Marktforschungsunternehmen Kreutzer, Fischer & Partner. 

Konkret wuchs die Anzahl der versendeten Pakete von 69,1 Millionen im Jahr 2015 auf 93,0 Millionen Stück im Jahr 2016. Ein Teil der Zunahme geht laut KFP auf den Anstieg der Teillieferungen bei Online-Käufen zurück. Im Jahr 2015 wurden circa 32% aller Bestellungen im Distanzhandel als Teillieferung distribuiert. Im Berichtsjahr erhöhte sich der Anteil auf rund 36%. Der Grund: Um die Logistikkosten zu optimieren, straffen immer mehr Distanzhändler die Lagerkapazitäten. Weniger gängige Artikel werden „Just-in-time“ vom Lieferanten geordert oder von anderen Logistikzentralen, wo der Artikel verfügbar ist, versendet. Bei Bestellungen, die sowohl lagernde als auch vom Händler noch zu bestellende Artikel beinhalten, wird dem Kunden daher oftmals – ohne Aufpreis – angeboten, die Lieferung zu teilen, indem die verfügbaren Artikel sofort versandt werden und der Rest nachgeliefert wird. Dazu kommen noch die Teillieferungen von anderen Lagern.

Zum anderen wuchs allerdings die Anzahl an Bestellungen, speziell im Onlinehandel. Im Vergleich zu 2015 erhöhte sich nach den Daten von KFP die Anzahl der Käufe (Bestellungen) im Distanzhandel um rund 32% oder auf 10,1 Millionen Bestellungen. Bezogen auf die Öffnungstage des stationären Einzelhandels sind das Tag für Tag 33.700 Einkäufe. Und diese Mehreinkäufe waren nicht auf die Erschließung neuer Käuferschichten zurückzuführen, sondern praktisch zur Gänze auf eine steigende Kauffrequenz. Denn der Anteil der Internetkäufer stagnierte im letzten Jahr bei 58% (zumindest ein Einkauf in den letzten 12 Monaten).

„Es hat den Anschein, als beginne der stationäre Einzelhandel in manchen Warengruppen ganze Zielgruppensegmente an den E-Commerce-Sektor zu verlieren, bspw. bei Medienprodukten, Elektronik oder auch bei Bekleidung“, so KFP-GF Andreas Kreutzer.  Ein Ende des Booms beim Online-Shopping sei nicht auszumachen. Für das laufende Jahr prognostiziert der BRANCHENRADAR ein Paketwachstum von 20%, 2018 von 15%.

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