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Freitag, 29. März 2024
Angleichung von Arbeitern und Angestellten

Bundessparte kritisiert Schnellschuss auf Kosten der Betriebe

Hintergrund | Dominik Schebach | 16.10.2017 | |  Archiv
Spartenobmann Peter Buchmüller kritisiert die Angleichung von Arbeitern und Angestellten. Spartenobmann Peter Buchmüller kritisiert die Angleichung von Arbeitern und Angestellten.

In der letzten Sitzung vor der Wahl hatte der Nationalrat mit Stimmen der SPÖ, FPÖ und Grünen die Angleichung von Arbeitern und Angestellten beschlossen. Ein Schnellschuss auf Kosten der Betriebe, der trotz eindringlicher Warnung aus der Wirtschaft abgefeuert wurde und nach hinten losgehen werde, wie Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ kritisierte.

„Der Handel war immer gesprächsbereit beim Thema Angleichung Arbeiter/Angestellte, aber dieses in einer Hauruck-Aktion eingeführte Wahlzuckerl schränkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe ein. Unsere Unternehmen hätten sich längst Vereinfachungen und Entlastungen verdient. Planbarkeit, Berechenbarkeit und Verlässlichkeit sind für Unternehmen lebensnotwendig, unvorhersehbare ad hoc Aktionen können Betriebe wirtschaftlich schwer schädigen“, so Buhmüller.

Für den österreichischen Handel, der 150.000 Arbeiterinnen und Arbeiter beschäftigt, sei „ganz klar mit negativen Auswirkungen zu rechnen“, stellt Buchmüller fest. Beschlossen wurde nicht nur die Angleichung der Rechte von Arbeitern und Angestellten, sondern auch eine Änderung der Kündigungsbestimmungen von geringfügig beschäftigten Angestellten. Hier ist der Handel, der viele Samstagskräfte beschäftigt, massiv betroffen. Jobeinbußen sind ebenso zu befürchten wie eine Verlagerung zu mehr Leiharbeit.

„Was bleibt, ist eine nicht durchdachte Aktion auf Kosten der Betriebe – ohne gesetzliche Begutachtung, ohne Einbindung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern und das bei einem Kernthema der Sozialpartner“, so Buchmüller abschließend.

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