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Kosultationen

5G-Frequenzen: RTR startet Vergabeverfahren

Telekom | Dominik Schebach | 14.07.2017 | |  Archiv

Die Betreiber haben den LTE-Ausbau in Österreich in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen, trotzdem laufen die Vorbereitungen für die nächste Mobilfunkgeneration bereits auf Hochtouren. Als erste Vorstufe beginnt nun der Regulator RTR Konsultation zum Vergabeverfahren der 5G-Frequenzen im Bereich von 3,4 bis 3,8 GHz.

Ziel sei es laut RTR, gemeinsam mit den Marktteilnehmern das bestmögliche Vergabedesign zu entwickeln. „Die Vergabe von Frequenzen beeinflusst den Markt auf Jahre. Die Frequenzen, die wir vergeben, sind, einfach erklärt, die ‚Fahrbahn‘ für den Mobilfunk und andere mögliche Nutzer. Da es nur eine begrenzte Zahl von Frequenzen gibt, ist das Interesse seitens der Marktteilnehmer sehr hoch. Denn je mehr ‚Fahrbahnen‘ ein Anbieter hat, desto höher kann die Qualität und die Vielfalt seiner Produkte sein“, erläutert Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post. „Deshalb diskutieren wir mit dem Sektor bereits vorab Fragen, wie etwa zum Auktionsdesign, zu den Versorgungsauflagen und zur Sicherung des Wettbewerbs“, führt Gungl aus.

Die zur Vergabe stehenden Frequenzen sind aufgrund ihrer Eigenschaften weniger für eine flächendeckende Versorgung als viel mehr für eine regionale Versorgung, aber mit sehr viel höheren Datenraten als bisher geeignet. Neben den Mobilfunkanbietern sieht Gungl deswegen auch regionale Breitbandanbieter unter den möglichen Interessenten. Seitens der RTR wird ein Start des Vergabeverfahrens anfang 2018 als realistisch eingeschätzt. Die eigentliche Frequenzauktion würde dann planmäßig im 2. oder 3. Quartal 2018 stattfinden.

Die Dokumente der Konsultation sind auf der RTR-Website unter folgendem Link www.rtr.at/de/inf/Konsult5GAuktion2018 veröffentlicht. Stellungnahmen können bis 15.09.2017 per E-Mail an tkfreq@rtr.at gesendet werden.

Auktionsdesign

Man kann gespannt sein, welches Vergabeverfahren dieses Mal zum Einsatz kommt. Nach der Vergabe der LTE-Frequenzen im Jahr 2013 stand die RTR im Kreuzfeuer der Kritik. Damals musste der Branche 2 Mrd Euro für die notwendigen Frequenzen ablegen. Die Netzbetreiber warfen damals dem Regulator vor, dass er bei der Auktion die Preise künstlich in die Höhe getrieben und der Branche wichtige Mitteln für den weiteren Ausbau entzogen hätte. Eine anschließende Beschwerden beim VwGH von T-Mobile und Drei war zwar nicht erfolgreich, andererseits sah sich die Politik dennoch genötigt, mit der Breitbandmilliarde als Trostpflaster den weiteren Ausbau zu fördern. Dieses Mal wollen die Betreiber offensichtlich so einer Situation vorbeugen und haben schon im Jänner ihre Positionen zu 5G veröffentlicht.

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