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Donnerstag, 28. März 2024
Open Forum ergänzt das Programm

Drei Messen auf einen Streich

E-Technik | Karl Pichler | 14.05.2018 | Bilder | |  Archiv
Wilfried Sihn, TU-Wien-Professor und Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, diskutiert beim Open Forum über den Faktor Mensch bei der Digitalisierung der Wirtschaft. (©FhA_Mikes)
Wilfried Sihn, TU-Wien-Professor und Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, diskutiert beim Open Forum über den Faktor Mensch bei der Digitalisierung der Wirtschaft. (©FhA_Mikes)

Am morgigen 15. Mai starten in Wien gleichzeitig die Fachmessen SMART Automation, Intertool und C4I. Ein  des Messe-Trios. Organisiert vom Marktführer Reed Exhibitions bieten die drei wichtigsten Industriemessen Österreichs heuer nicht nur eine umfassende Leistungsschau an einem einzigen Ort, sondern mit dem Open Forum auch eine ganz besondere Möglichkeit für Diskussionen unter Fachleuten.

Wenn morgen in Wien, zeitgleich und an einem gemeinsamen Ort vereint, die drei Messen SMART Automation, Intertool und C4I starten, dann wird dabei ein Programm geboten, an dem praktisch keiner, der in Österreich mit Industrie und industrieller Produktion zu tun hat, vorbei kann.

Mit der Kombination aus der auf die industrielle Fertigung spezialisierten Intertool, der für ihre Automatisierungskompetenz bekannten SMART Automation und der neukonzipierten Digitalisierungsfachmesse C4I präsentiert Reed Exhibitions in der Messe Wien ein Programm, das für Geschäftsführer und Produktionsspezialisten ebenso ein Must darstellt wie für IT-Fachleute. „Wir haben heuer erstmals drei verschiedene Fachmessen, die gebündelt stattfinden und es ermöglichen, auf kurzen Wegen drei Teilaspekte zu verbinden“, erklärt Alexander Eigner, projektverantwortlicher Category Manager bei Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien das Konzept.

Meinungsaustausch unter Fachleuten

Die breit aufgestellte Leistungsschau der drei Messen ist wie geschaffen für einen intensiven Meinungsaustausch. Mit dem Open Forum, das vom Messebeginn an bis zum Ende der Intertool am 18. Mai eingerichtet wird, soll dieses Anliegen zusätzlich gefördert werden. Eine Reihe an hochkarätigen Vortragenden wird dazu spannende Impulse liefern.

Schon am ersten Tag kann man zum Beispiel Rafael Gattringer vom Factory Hub Vienna hören. Das Anliegen des Hubs ist es, Start Ups bei der Entwicklung von Elektronik-Hardware zu unterstützen. Das sei deshalb wichtig, sagt Gattringer, weil die Entwicklung von Hardware mit viel höheren Anfangskosten und ganz anderen Unwägbarkeiten verbunden ist als die Entwicklung von Software. Den Nutzern des Factory Hub stehen als Infrastruktur unter anderem eine Roboterstation, 3D-Drucker oder eine CNC-Fräse zur Verfügung. Während die Hub-Nutzer von dieser Unterstützung profitieren, profitiert der Elektronikprofi Tele Haase als Betreiber des Projekts von dem durch den Hub gebündelten Know-how: „Statt Einzelkooperationen gibt es jetzt einen echten Elektronik-Hotspot“, sagt Gattringer.

Spannende Speaker

Auch andere spannende Gäste werden für den ersten Tag erwartet, etwa Walter Wohlkinger von Blue Danube Robotics, dessen Unternehmen ganz neue Sicherheitslösungen für Kooperationen zwischen Menschen und Robotern andenkt. Oder Michael Bieglmayer, der Direktor von Cybershoes, einem Start Up, das quasi als Ergänzung zur Virtual-Reality-Brille spezielle Schuhe entwickelt, die Rundgänge in virtuellen Welten ermöglichen. „Das ist ein echter Schritt in grenzenlose Virtual Reality“, formuliert Bieglmayer.

Die Folgetage bieten ebenfalls Spannendes. Zum Beispiel mit Wilfried Sihn, dem Geschäftsführer von Fraunhofer Austria und Professor für Betriebstechnik und Systemplanung an der TU Wien, einen der absoluten Vordenker von Industrie 4.0 in Österreich, der nicht nur einen Vortrag halten, sondern auch bei einem Talk zum Thema „Faktor Mensch im Zeitalter der Digitalisierung“ teilnehmen wird. Mit Industrie 4.0 wird sich aber auch Christian J. Pereira von der Q-loud GmbH auseinandersetzen und dem eigenartigen Mythos auf die Spur gehen, wonach Industrie 4.0 nur für Großkonzerne eine Chance sei.

Was die Wirtschaft von der Wissenschaft lernen kann – und umgekehrt – beleuchtet im Rahmen des Open Forums Udo Traussnigg, Studiengangsleiter Automatisierungstechnik an der FH Campus 02. Ein Thema, das sich mit der Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und produzierenden Unternehmen beschäftigt, bringt auch der Leiter des Instituts für Fertigungstechnik an der TU Graz, Franz Haas, mit, indem er die Frage nach aktuellem Handlungsbedarf in der produktionstechnischen Forschung stellt und auf diese Weise auch ein Stück in die Zukunft blickt.

Bei so vielen Vorträgen darf ein kritisch-unterhaltsamer Blick natürlich auch nicht fehlen. Ihn liefert die Journalistin und Buchautorin Anitra Eggler, die heute zu den gefragtesten Rednerinnen und Rednern rund um das Thema Digitalisierung gehört. Ihr Erfolgsrezept: Sie spricht auf eine humorvolle Art Dinge an, die gerade bei Technikbegeisterten oft unausgesprochen bleiben – zB dass der Homo Digitalis sechzehn Wachstunden am Tag mit dem Finger am Smartphone verbringt, sich seine wenigen Kuss-Sekunden aber durch den Einsatz von Emojis erschwindeln muss.

 

Bilder
Anitra Eggler nimmt beim Open Forum den Homo Digitalis etwas genauer unter die Lupe. (©Andreas Jakwerth)
Anitra Eggler nimmt beim Open Forum den Homo Digitalis etwas genauer unter die Lupe. (©Andreas Jakwerth)
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