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Freitag, 29. März 2024
Über den Rand

Die tragbare Cloud-Jacke

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 12.08.2016 | Bilder | |  Archiv
Die zwei Forscher Rasib Khan und Ragib von der University of Alabama at Birmingham entwickelten eine tragbare Cloud in Form einer Jacke (wird vorne im Bild getragen), ... (Bild: UAB) Die zwei Forscher Rasib Khan und Ragib von der University of Alabama at Birmingham entwickelten eine tragbare Cloud in Form einer Jacke (wird vorne im Bild getragen), ... (Bild: UAB)

Zehn kreditkartengroße „Raspberry Pi"-Einplatinen Computer, eine alte Winterjacke, drei Powerbanks sowie ein kleiner Touchscreen für den Fernzugriff – daraus entwickelten zwei Forscher der University of Alabama at Birmingham ein tragbares System, das alle mobilen Computing Systeme bzw. Wearables verbindet: die so genannte „Cloud Jacket“.

Die smarte Jacke der etwas anderen Art entwickelten die zwei Forscher Rasib Khan und Ragib Hasan von der University of Alabama at Birmingham. Die Idee dahinter: Immer mehr Geräte werden direkt am Körper getragen, um den Träger mit Informationen zu versorgen oder um Körperfunktionen zu messen. Laut Khan und Hasan fehlte in diesem Zusammenhang noch etwas: Eine tragbare Cloud, die diese smarten Geräte verbindet bzw. ihnen Speicherplatz zur Verfügung stellt.

Smartwatch, Smartphone, Fitnesstracker und eine smarte Brille seien einzelne teure Geräte, die nicht miteinander kommunizieren, erläutert Forscher Ragib Hasan. „Warum sollte man nicht eine Rechnerplattform haben, mit der man viele Arten von mobilen Geräten unterstützen kann? Dann würden alle diese Funktionen wirklich billig werden.“ Gesagt getan – aus zehn kleinen „Raspberry Pi“-Einplatinen Computern, einer alte Winterjacke, drei Powerbanks sowie einem kleinen Touchscreen wurde die Cloud Jacket entwickelt. Diese wird als „extrem leicht und sehr leistungsfähig“ beschrieben: „Die Cloud verfügt über zehn Gigabyte RAM und jeder einzelne Raspberry Pi hat 32 Gigabyte Speicherplatz.“

Plattform für andere Applikationen

Der Ansatz der beiden Forscher: „Wir wollen eine generische Atmosphäre oder Plattform schaffen, die User anpassen können, damit sie ihren Bedürfnissen entspricht. Die tragbare Cloud kann als eine Plattform für Applikationen eingesetzt werden – anstatt die Hardware verändern oder upgraden zu müssen, bietet das tragbare Modell eine Plattform, auf der Entwickler aufbauen können, was sie möchten“, wird Khan von Medien zitiert.

Hyper-Cloud

Wie die Forscher erklären, würde eine Art „Hyper-Cloud“ entstehen wenn zehn oder mehr Personen eine solche Cloud Jacket tragen. Dies hätte enorme Vorteile wie die beiden anhand eines Beispiels erklären: „Wenn bei Katastrophen mehrere Personen Cloud-Jacken tragen und eine davon zB. mit einer Google Glass bestückt ein zerstörtes Gebäude betritt, können die Live-Aufnahmen unkompliziert mit den anderen Cloud-Trägern geteilt werden. Oder in Krankenhäusern: Heute werden Patienten noch auf komplizierte Weise mit Geräten wie Monitoren verkabelt, um Herzschlag, Blutdruck, etc, zu überwachen. Muss der Patient nun auf die Toilette oder sonst wo hin, muss er aufwendig von den einzelnen Überwachungsgeräten getrennt werden. Stattdessen könnten Patienten doch künftig eine Weste mit Sensoren tragen, die alle notwendigen Informationen sammelt.“

Bilder
... diese stellt smarten Geräten Speicherplatz zur Verfügung. (Bild: UAB)
... diese stellt smarten Geräten Speicherplatz zur Verfügung. (Bild: UAB)
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