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Freitag, 26. April 2024
Tausende OeMAG-Förderanträge binnen Minuten

Interesse an Photovoltaik weiter enorm

E-Technik | Wolfgang Schalko | 12.01.2017 | |  Archiv

Die am 9.1.2017, 17 Uhr stattgefundene Antragstellung für die Photovoltaik-Tarifförderung konnte erfolgreich und problemlos durchgeführt werden. Insgesamt wurden in wenigen Minuten rund 3.000 Tickets für Förderanträge beantragt und ausgestellt. Für Hans Kronberger, Präsident des Bundesverband Photovoltaic Austria, ein klares Signal: „Auch wenn es einige in der Politik nicht wahrhaben wollen, die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in Österreich ist ungebrochen!“

Aus Sicht von Hans Kronberger habe das Vergabeverfahren zu Wochenbeginn – nach dem Windhundprinzip (wer zuerst kommt malt zuerst) – gezeigt, dass die Österreicher nach wie vor an der Zukunftstechnik der Sonnenstromerzeugung hochgradig interessiert sind. Die neuerlich gekürzten Fördertarife für das Jahr 2017 würden beweisen, dass sich die Sonnenstromtechnik voll am Weg in die Marktfähigkeit befindet. Unabhängig vom erfolgreichen Ablauf der Antragstellung (die Fördersumme war wiederum innerhalb von wenigen Minuten vergeben), bestehe dringendster Handlungsbedarf bei der Reform des Ökostromgesetzes. Kronberger: „Mit einer Optimierung der Vergabe, die sich aus der dramatischen Preisreduktion für PV-Anlagen aus den letzten 8 Jahren (um etwa 70 Prozent) ergibt, könnte ohne einem Cent an Mehrkosten die installierte Leistung pro Jahr (derzeit insgesamt ca. 150 Megawatt) verdoppelt bis verdreifacht werden.“ Seit mittlerweile fast drei Jahren ist dieser Umstand den zuständigen Regierungsparteien bekannt, durch die gegenseitige Blockade jedoch bisher unlösbar geblieben. Kronberger: „Die österreichische Photovoltaik-Wirtschaft und damit die interessierten Sonnenstromerzeuger verlieren dadurch jährlich hohe Millionenbeträge!“ Der Bundesverband Photovoltaic Austria fordert daher die zuständigen Ministerien zur konstruktiven Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

OeMAG Tarifförderung erfolgreich gestartet

„Im Vorfeld dieses Termins haben wir zusätzliche und umfassende technische Maßnahmen gesetzt“, so Magnus Brunner, Vorstand der OeMAG, „um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Durch diese Maßnahmen war eine gesetzeskonforme und reibungslose Antragstellung problemlos möglich.“ Die OeMAG stellte heuer innerhalb weniger Minuten rund 3.000 Tickets aus. Zum Vergleich: im Jahr 2016 erhielten insgesamt rund 2.600 Antragsteller schlussendlich auch eine Förderzusage von der OeMAG.

Die Antragsteller haben ab Dienstag, 10.1., 11 Uhr, eine Woche Zeit, ihren Antrag zu vervollständigen. Auf die Reihung hat die Vervollständigung keinen Einfluss mehr, hier zählt der Zeitpunkt des zuletzt pro Anlage eingebrachten Tickets. Nach Ablauf dieser Woche können die gereihten Anträge inhaltlich geprüft werden. Erst dann können Aussagen über eine Zuteilung ins Kontingent getroffen werden. Insgesamt steht für 2017 ein zusätzliches Unterstützungsvolumen von 8 Mio. EUR für Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Der Fördertarif beträgt 7,91 Cent/kWh garantiert für 13 Jahre. Zusätzlich gibt es einen einmaligen Investitionszuschuss von 375 EUR/kWp. „Bereits 16 % des verbrauchten Stroms in ganz Österreich kommen von Ökostromanlagen, die einen Vertrag mit der OeMAG haben“, erklärt Brunner. Seit 2007 ist die OeMAG für das Ökostrom-Fördersystem in ganz Österreich zuständig. Österreichweit betreut die OeMAG rund 23.000 Ökostromanlagen mit einer Leistung von rund 3.800 Megawatt.

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