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Freitag, 26. April 2024
Studie von Handelsverband und MindTake Research

„Es braucht die Vermittlung digitaler Kompetenzen“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 11.01.2017 | |  Archiv
Eine Studie von Handelsverband und MindTake zeigt: Heimische Handelsunternehmen würden sich über das Angebot einer E-Commerce-Lehre freuen und einen E-Commerce-Lehrling einstellen. Handelsverband GF Rainer Will (Bild) hofft auf zeitnahe Umsetzung bzw. Einführung eines solchen Angebotes. „Es braucht die Vermittlung digitaler Kompetenzen, auch und insbesondere im Bereich der Lehre.“ Eine Studie von Handelsverband und MindTake zeigt: Heimische Handelsunternehmen würden sich über das Angebot einer E-Commerce-Lehre freuen und einen E-Commerce-Lehrling einstellen. Handelsverband GF Rainer Will (Bild) hofft auf zeitnahe Umsetzung bzw. Einführung eines solchen Angebotes. „Es braucht die Vermittlung digitaler Kompetenzen, auch und insbesondere im Bereich der Lehre.“

Der österreichische Handelsverband und MindTake Research fanden in einer gemeinsamen Studie heraus: Heimische Handelsunternehmen begrüßen die Möglichkeit einer E-Commerce-Lehre. Und: 70% der Handelsunternehmen würden E-Commerce Lehrlinge einstellen.

Knapp drei Viertel der befragten Handelsunternehmen würden die Möglichkeit einer E-Commerce-Lehre begrüßen und Lehrlinge einstellen. So die Ergebnisse einer Studie von Handelsverband und MindTake Research, im Zuge derer im November und Dezember 2016 101 Unternehmen befragt sowie 159 Interviews mit Eltern von Jugendlichen bzw. im Ausbildungsalter befindlichen Jugendlichen durchgeführt wurden. Ein weiteres Ergebnis zeigt: Jugendliche wie Eltern empfinden ein digitales Lehrangebot als fast doppelt so attraktiv gegenüber der klassischen Einzelhandelskauflehre. 

Hintergrund

„Der heimische Handel beschäftigt 580.000 Mitarbeiter. Damit dies auch künftig so bleibt, muss sich die Handelsbranche durch Innovationen neu erfinden und benötigt Unterstützung von der Politik, durch die Schaffung zeitgemäßer Rahmenbedingungen. Es braucht die Vermittlung digitaler Kompetenzen, auch und insbesondere im Bereich der Lehre, die über zaghafte Pilotversuche mit 5-jähriger Dauer hinausgehen“, so der Handelsverband, der daher als erste Organisation ein Modul „Digitaler Verkauf“ in der Einzelhandelslehre fordert. Zusätzlich wurde auf die Notwendigkeit einer eigenständigen „eCommerce Lehre“ nach deutschem Vorbild hingewiesen. „Dies um der hohen Komplexität und der zunehmenden Spezialisierungserfordernis im Handel gerecht zu werden.“ 

Die Studie

In Kooperation mit MindTake Research wurde nun wie erwähnt eine Befragung durchgeführt, die sich mit den Einstellungen von Unternehmen und Jugendlichen wie Eltern zur Möglichkeit einer E-Commerce-Lehre befasst. Die Ergebnisse zeigen, dass die Forderung von den Betroffenen, also den Händlern, den Lehrlingen und den Eltern der Auszubildenden, unterstützt wird. 

„Händler würden mehr Lehrlinge einstellen und diese höher entlohnen!“

Die Ergebnisse zeigen eine steigende Bedeutung von E-Commerce allgemein. So erwarten 95% der befragten Unternehmen eine Zunahme des Sektors. „Dies belegt die Notwendigkeit eines entsprechenden Lehrangebots“, ergänzt der Handelsverband. 

„Die Studie unterstreicht den Vorstoß von Bildungsministerin Hammerschmid und die positive Haltung des Wirtschaftsministeriums. Denn 70% der befragten Handelsunternehmen würden sich über das Angebot einer E-Commerce-Lehre freuen und einen E-Commerce-Lehrling einstellen. 30% der Befragten wären sogar bereit, diesen höher zu entlohnen“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. 

„E-Commerce-Lehre für Jugendliche und Eltern doppelt so attraktiv wie Einzelhandelslehre“

Die Geschäftsführerin von MindTake, Petra Kacnik-Süß, meint: „Mit Zulauf zum Angebot wäre zu rechnen. Denn: 67% der befragten Jugendlichen erachten die Ausbildung als sinnvoll. 80% der Eltern erachten die Ausbildung als notwendig, um am Puls der Zeit zu bleiben.“ In der Zielgruppe der Eltern wie Jugendlichen liegt die Attraktivität einer E-Commerce-Lehre übrigens bei 79%, bei der klassischen Einzelhandelskauflehre hingegen bei nur 39%.

Zeitnahe Umsetzung

Handelsverband GF Rainer Will hofft auf zeitnahe Gespräche und Umsetzung: „Jugendliche und Eltern empfinden ein digitales Lehrangebot doppelt so attraktiv als die bestehende Einzelhandelskauflehre. Die E-Commerce Lehre hat das Potential die steigende Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern mit digitalem Know-how zu befriedigen und gleichzeitig das Image des Handels zu verbessern. Lassen wir uns die Chance nicht entgehen. Nun gilt es im Berufsausbildungsbeirat eine rasche Umsetzung mit den Sozialpartnern sicherzustellen.“

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