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Freitag, 26. April 2024
Vom Lieferanten ein Bein gestellt

TP Vision: Call Center erklärt Handelspartner für insolvent

Hintergrund | Dominik Schebach | 01.03.2017 | | 5  Archiv
Dieses Schreiben erhielt unser Gesprächspartner, ein Händler in Ostösterreich von einem seiner Kunden. Dieser hatte sich nach einem achtlosen Kommentar der Hotline des Herstellers Sorgen um seinen Nahversorger gemacht. Dieses Schreiben erhielt unser Gesprächspartner, ein Händler in Ostösterreich von einem seiner Kunden. Dieser hatte sich nach einem achtlosen Kommentar der Hotline des Herstellers Sorgen um seinen Nahversorger gemacht.

Im täglichen Geschäft erlebt man ja einiges. Aber hin und wieder treibt das Leben besondere Blüten, wie auch ein Händler aus Ostösterreich erfahren musste. Der wurde von Lieferant TP Vision schlicht für insolvent erklärt, weswegen er sich mit dieser Geschichte an uns wandte.

Der bewusste Händler, der seinen Namen jetzt nicht in den Medien sehen will, betreibt sein Geschäft recht erfolgreich. Er war deswegen etwas verwundert, als er vor einigen Wochen folgenden höflichen aber im Inhalt befremdlichen Brief von einem seiner Kunden erhielt. „Schönen Guten Tag! Entschuldigen Sie bitte ich bin Kunde bei XXXXX und mache mir etwas Sorgen. Aus guten Quellen haben ich erfahren das (sic) ihre Firma eventuell insolvent bzw. übernommen wurde/wird? Bedeute das nun das es ihre Firma bald nicht mehr gibt oder unter anderem Namen weiter geführt wird? Da ich in naher Zukunft ein Projekt in Planung habe wäre das für mich natürlich sehr wichtig zu wissen ob ich noch länger Kunde bei XXXXXX sein kann. Danke für ihre ehrliche Antwort XXXXX“, hieß es in dem Schreiben (siehe Faksimile links).

„Im ersten Moment, habe ich mich gefragt, ob ich etwas übersehen habe“, erklärte unser Informant zu diesem Schreiben gegenüber E&W. „Das heutige Geschäftsleben ist ja schon recht schnell, aber ich bin mir sicher, das hätte ich bemerkt.“ Als der Händler bei seinem Kunden nachfragte, kam folgende Geschichte zu Tage. Der betroffene Kunde hatte 2015 über ihn ein TV-Gerät der Marke Philips von TP Vision erworben. Als er dieses Gerät wegen eines Schadens zu einer Garantiereparatur einschicken wollte, begann zuerst einmal ein Hürdenlauf. Denn für Kunden mit TP Vision-Geräten gibt es von Herstellerseite in Österreich keinen Ansprechpartner mehr.

Der Kunde kam schließlich an die Hotline von TP Vision in Frankfurt, wo er sein Problem schilderte. Die Auskunft, die der Kunde erhielt war dann doch erstaunlich: Der österreichische Händler sei insolvent. Das Unternehmen bereits aufgelöst. Er erhalte deswegen eine Gutschrift, lautete die Auskunft. Einigermaßen betrübt, suchte der Kunde den direkten Kontakt zu seinem Händler – jenen Herrn K., der ob des Schreibens dann selbst zu Recherchieren anfing. Das Ergebnis: Die Auskunft, die der Endkunde von TP Vision erhalten hatte, bezog sich auf den Distributor HB Austria. Ein wichtiger, aber wie das obige Schreiben beweist, für den Endkunden nicht ersichtlicher Unterschied. Unser Händler konnte die Verwirrung inzwischen zum Glück aufklären, nachdenklich stimmt ihn die Sache dennoch: „Wer weiß, wie viele Endkunden sich nicht bei ihrem Händler gemeldet haben, um die Angaben des Herstellers zu überprüfen?“

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Kommentare (5)

  1. Oh je

    Wenn nicht mal der Händler seinen Namen angibt ist für mich der ganze Ablauf nicht nachprüfbar. Es sind keine Fakten vorhanden, welche irgendwer nachvollziehen könnte. Den Artikel hätte man sich sparen können.

  2. TP Vision

    Wie einmal ein guter Freund von mir sagte: Ich verstehe nicht, wie Philips mit so einer miserablen Software, so ein gutes Bild zaubern kann!

    Service miserabel, Support miserabel, Software miserabel! So schnell wird sich nichts daran ändern!

    Nach wie vor nur ein Nischenprodukt für eingefleischte Fans, sonst greift es niemand an.

    Sie dachten sie machen alles besser nachdem sie Hb Austria damals den Laufpass gegeben haben, die Realität sieht anders aus und besser ist es auch nicht geworden. Damals hatte man noch einen Ansprechpartner vor Ort und konnte rasch eine Lösung aushandeln, heute muss man den AD Betreuer anrufen, der ruft nach Hamburg an und bis etwas passiert, vergehen Wochen.

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