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Samstag, 20. April 2024
Motivation in Häppchen

Vom Über- und Er-Leben

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 01.10.2017 | |  Archiv
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Ich kam letzte Woche in den Genuss eines Vortrages von dem Motivationsexperten Wolfgang Fasching und der Mann sprach einige wirklich wahre Worte, die jetzt nicht unbedingt komplett neu sind, die man aber leider viel zu oft in den Hintergrund drängt, wobei man sie sich viel eher viel öfter deutlich vor Augen halten sollte …

(Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de)

Es gibt zwei Typen von Menschen: Die einen, die in der Früh munter werden und sich denken: „Um Gottes Willen, wie bringe ich den Tag herum!?“ Das Motto lautet Überleben. Diese Menschen sind anderen oft etwas neidig und vergönnen wenig. Sie treten selten aus der Komfortzone heraus, meint Wolfgang Fasching und ergänzt: „Die großen Dinge im Leben passieren aber auch selten in der Komfortzone!“ Die großen Dinge würden hingegen bei jenen Leuten passieren, die in der Früh (meistens ein paar Stunden früher als die anderen) aufstehen und sich denken: „Erleben!“ Im Gegensatz zu den Über-Lebenstypen – die meistens irgendwie mit dem Strom schwimmen – traut sich der Er-Lebenstyp auch Fehler zu machen. Er bewegt sich aus der Komfortzone heraus, probiert mal etwas Neues aus, gönnt anderen etwas, handelt mutig. „Mut bedeutet auch mal Dinge auszuprobieren in denen man nicht ganz so gut ist“, meint Fasching. „Wichtig ist, dass man die Dinge tut und nicht nur darüber nachdenkt. Es ist ein Unterschied zwischen etwas wirklich tun oder nur darüber nachdenken. Wie Palliativschwestern berichten, sagen die meisten Leute am Sterbebett, sie wünschten sie hätten den Mut gehabt sich selbst treu zu sein, sie wünschten sie hätten den Mut gehabt mehr Dinge auszuprobieren, sie wünschten sie hätten mehr Freude im Leben gehabt.“

Weniger ist mehr als nichts

Wie Fasching feststellt, gibt es gewisse Instrumente, die jeden Menschen nach vorne bringen. Eines davon hat nur vier Buchstaben und heißt üben. „Üben, üben, üben und Du kommst unweigerlich weiter! Wenn man das Richtige dauerhaft übt, wird man sich zwangsläufig verbessern. Und auch wenn es am Anfang schwer ist, es wird mit der Zeit leichter.

Dabei gilt: Weniger ist mehr als nichts. Wenn man zum Beispiel überhaupt keine Lust hat, die täglichen 8 Kilometer zu laufen, dann sollte man zumindest 1 Kilometer laufen, denn weniger ist mehr als nichts. Oder wenn es ums Lernen geht: Man sollte zwar das ganze Buch lesen, hat aber keine Lust. Wenn man dann nur eine Seite liest, ist es zwar weniger, aber immer noch mehr als nichts.

„Du schaffst was Du willst“, ist ein weiterer Leitsatz von Fasching, wobei auch er eingesteht, dass das natürlich viel leichter gesagt bzw. niedergeschrieben ist, als wirklich getan. Der Motivationsexperte ist allerdings überzeugt: „Wenn man folgende drei Punkte beherzigt, dann schafft man wirklich was man will.“ Und zwar:

Du wirst Dinge nur gut machen, wenn sie zu dir passen.

Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Wenn man Willenskraft mit Begeisterung paart, dann schafft man es auch.

Der Glaube an sich und seine Fähigkeiten. Der Glaube an andere Menschen. „Die Menschen glauben an so viele Dinge nur nicht an sich und ihre Fähigkeiten. Um Dinge schaffen zu können, muss man aber überzeugt davon sein. Einfach nur zu sagen, ich gehe auf den Mount Everest, wird nicht reichen. Man muss es glauben und davon überzeugt sein, dass man es schafft“, sagt Fasching.

Positiv denken und positiv reden

Ein weiteres Credo von Fasching lautet: „Positiv denken, positiv reden, und das zur Haltung machen.“ Wir alle wollen Erfolg im Leben. Dabei heißt Erfolg nicht immer der Schnellste zu sein, der Reichste oder Höchste. Erfolg ist das Erreichen von gesteckten Zielen. Das funktioniert aber nur wenn man welche hat. Dabei ist es gar nicht schlimm, das Ziel nicht gleich zu erreichen – man kann es wieder versuchen. Wirklich schlimm ist nur, wenn man gar keine Ziele hat. Und was laut Fasching ganz wichtig ist: „Kalkuliere die Schmerzen auf dem Weg zu Deinem Ziel mit ein! Denn sie kommen unweigerlich. Wenn man die Schmerzen jedoch mit einkalkuliert, dann kann man schlussendlich besser damit umgehen. Und das ist das Schöne.“

Ein wesentlicher Punkt beim Erreichen seiner Ziele ist konsequent und hart daran zu arbeiten. Es immer wieder zu tun, dann wird man einfach ans Ziel kommen. Dabei muss man unbedingt eine positive Einstellung dem gegenüber haben was man macht. Begeisterung, Leidenschaft und Freude! Fasching ergänzt: „Wer sagt, dass man an der Arbeit keine Freude haben kann?

Begeisterung und Leidenschaft sind eine Sache der Körpersprache und nicht eine Sache des Erzählens. Fasching: „In den selbst formulierten Leitbildern von so vielen Unternehmen steht: ‚Wir haben motivierte Mitarbeiter und wir begeistern unsere Kunden.‘ Wenn man dann aber mal hingeht zu diesen Unternehmen und sich umsieht, wird man sich fragen: Und wo ist der eine von den 200?“ Begeisterung muss man spüren, sagt Fasching. „Und treffen Sie auf jemanden der seine Sache mit Begeisterung macht, werden sie sehen, dass er sie auch sehr gut macht. Denn alles was man mit Begeisterung und Freude macht, macht man auch gut. Die entscheidende Frage ist also: Mache ich meine Arbeit wirklich gerne?“

Abschließend hatte Fasching noch zwei Botschaften:  

Wir müssen das Gewöhnliche ungewöhnlich gut machen!

Man muss Visionen haben, Wünsche und Träume – ohne ein Träumer zu sein!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderschönen Sonntag!

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